Stoppt den Kahlschlag im Münchner Bannwald!

* Kies nur aus waldfreien Gebieten entnehmen
* Bau-Boom nicht auf Kosten von Umwelt- und Klimaschutz
* Klima-Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 24.03.2021 respektieren

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Tolle Neuigkeiten: Forst Kasten ist gerettet!

(07.06.2023) In der Münchner Rathaus-Umschau war es heute nachzulesen: „Pachtvertrag einvernehmlich aufgehoben: Doch kein Kiesabbau in Forst Kasten“
https://ru.muenchen.de/2023/107/Pachtvertrag-einvernehmlich-aufgehoben-Doch-kein-Kiesabbau-in-Forst-Kasten-107369

Wir freuen uns sehr! Nach 60 Jahren Zerstörung im Forst Kasten ist das eine wirklich gute Nachricht.

Und eine ‚Baustelle‘ weniger für uns ist es auch … wir kommen beim Wald- und Baumschutz in der Region München ja kaum noch hinterher; überall fallen wertvolle, alte Bäume Bauprojekten zum Opfer.

Der Wermutstropfen: Der Lochhamer Schlag zwischen Würmtalstraße und A96, zwischen Gräfelfing und Hadern direkt am Münchner Stadtrand, ist nach wie vor gefährdet – und niemand weiß, ob nicht auch die Dickwiese (Planegger Holz) zwischen Planegg und Germering doch wieder um die Ecke kommt. Für uns wäre das zwar insofern unvorstellbar, als das sog. ‚Klima-Urteil‘ des Bundesverfassungsgerichts ja besagt, dass Klimaschutz nicht in die Zukunft verschoben werden darf, weil sonst kommende Generationen in ihren Grundrechten eingeschränkt sind. Es ist also kein Argument, dass der zerstörte Bannwald ja wieder angepflanzt wird – mit winzig kleinen Setzlingen, die Jahrzehnte brauchen, bis sie die CO2-Speicherfähigkeit des alten Waldes wieder erreicht haben.

Hamburger ‚Klimaschutz-Kanzlei‘ Günther (Dr. Roda Verheyen) unterstützt uns bei Wald-Rettung Forst Kasten/Lochhamer Schlag

(29.07.2021) Nach dem sensationellen ‚Klima-Urteil‘ des Bundesverfassungsgerichts im März 2021, das als bahnbrechend für umweltrechtliche Verfahren bundesweit gilt, wird die Hamburger Kanzlei Günther, insbesondere Dr. Roda Verheyen und ihr Kollege RA André Horenburg, jetzt in München/Würmtal aktiv.

Die Expertin für Öffentliches Baurecht, Planungs- und Umweltrecht und Hamburger Landesverfassungsrichterin unterstützt uns (Grünzugnetzwerk Würmtal, mit Greenpeace München, Bund Naturschutz uvm.) ab sofort juristisch bei der Rettung des Münchner Forst Kasten-Waldes vor Kahlschlag und Kiesabbau. Für uns und den Wald ist das eine großartige Nachricht!

Schon eine erste gutachterliche Stellungnahme, die ganz neue Aspekte einbezieht, kommt zu dem Ergebnis, „… dass eine Gestattung der Rodung ermessensfehlerhaft und damit rechtswidrig“ wäre.

Pressemitteilung_Würmtaler-Wald_Klima-Kanzlei_Verheyen_KURZ_28-07-2021
Stellungnahme_Kanzlei-Guenther_Verheyen_Forst-Kasten_FINAL

Auswertung des Urteils des Bundesverfassungsgerichts vom 24.03.2021 durch die Kanzlei Günther:
https://germanwatch.org/sites/default/files/Auswertung%20Urteil.PDF

Interview/Porträt Dr. Roda Verheyen:
https://www.breakingthrough.de/portraet-roda-verheyen

MM 13.08.2021: Klimaklagen-Anwältin: „Rodung rechtswidrig“

Was muss noch alles passieren, damit Politik und Behörden den Umwelt- und Klimaschutz endlich ernst nehmen? Die Klimakatastrophe ist längst Realität, zerstört Leben, Gesundheit und Eigentum!

Wir freuen uns über Spenden für weitere juristische Schritte. Danke!


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Forst Kasten

42 Hektar (ca. 59 Fußballfelder) Wald der Heiliggeistspital-Stiftung München sind im geschützten Bann-, Erholungs- und Klima-Wald Forst Kasten (Landschaftsschutzgebiet, Regionaler Grünzug) vom Kahlschlag bedroht; zunächst geht es um knapp 10 Hektar.

Abbau aktuell+geplant
Übersicht Forst Kasten (grüne Linie: Stiftungswald)
Historie Kiesabbau

Zwei Firmen konkurrieren um die Auskiesungsrechte. Die Fa. Gebrüder Huber aus Neuried, die Stand 20.05.2021 den Pachtvertrag von der Stadt München bekommt, und der Caravaning- und Baustoff-Konzern Glück, dem mehrere Kiesfirmen rund um München sowie ein florierender Wohnmobil-Handel gehören. Glück, der seit Jahrzehnten im Forst Kasten rodet, Kies ausbeutet und Bauschutt verfüllt, klagt gegen die Stiftung um denselben Pachtvertrag (Berufung OLG München).

Vorranggebiete Kies/Sand im Regionalplan 14
Anfahrt
Von der Stiftung ins Auge gefasste Kiesfläche Variante 1 mit 9,5 ha (Karte von 2019). Die direkt nordwestl. angrenzende Fläche ist seit 2019/20 auch abgeschoben und teils ausgekiest. Die Mahnwache befindet sich an dem Weg, der die gelbe Fläche durchquert. Der Weg knickt nördl. der gelben Fläche nach Osten ab Ri. Neuried/Waldkiga/Kreisstr. M4 (Neuried/Fürstenried-Gauting). Wer von der gelben Fläche Ri. Westen geht, gelangt in 10 Min. nach Planegg/Krailling.
Von der Stiftung ins Auge gefasste Kiesfläche Variante 2 mit 9,5 ha – auch die Fläche direkt oberhalb (nord-östl.) der gelben Fläche ist seit 2019/20 schon abgeschoben und teils ausgekiest.
24.05.2021: Grau: neue Vorrangfläche VR 804 ( 42 ha), vom Regionalen Planungsverband 14 ausgewiesen auf Antrag des Glück-Konzerns, für den die Sache bisher stets lief wie geschmiert


SPENDEN:
Über Spenden v.a. für Gutachten u. Juristen freuen wir uns – z.B. an Grünzug-Netzwerk Würmtal oder Bund Naturschutz München. Spenden-Seite hier. Dankeschön!

INFORMATIONEN ZUM GEPLANTEN KIESABBAU: [hier lesen]

BR Podcast / Bayern vom 19.06.2021: Das neue deutsche Waldsterben, u.a. über die Schwierigkeit, Aufforstungsflächen wie sie im Forst Kasten nach Auskiesung geplant sind, im Klimawandel überhaupt durchzubringen. Sendungs-Homepage hier

VERLAUF SEIT 20.05.2021 (Stadtratsentscheidung): Der Sozialausschuss des Stadtrats hat sich gegen die Stimmen von ÖDP/München-Liste und Die Linke für die Vergabe und Abholzung ausgesprochen. (BR Abendschau 20.05.2021 ab Minute 7.35 // SZ 20.05.2021: Im Forst Kasten darf gerodet werden // BR.de 20.05.2021: Münchner Stadtrat bestätigt geplanten Kiesabbau).

Jetzt geht es darum, mit rechtlichen Mitteln zu verhindern, dass das Landratsamt den Kahlschlag genehmigt (SZ 02.06.2021 Abgrund im Wald) und damit genau das tut, was das Bundesverfassungsgericht mit seinem Urteil vom 24.03.2021 verhindern wollte:  CO2-Reduktionslasten auf die Zukunft verschieben und damit in die Freiheitsrechte zukünftiger Generationen, unserer Kinder und Enkel, eingreifen. [hier lesen]

Die Linke und die Fraktion ÖDP/FW mit München-Liste haben einen Antrag zur Sozialausschuss-Sitzung 24.06.2021 eingebracht, OB Reiter solle gemeinsam mit der Stiftung (Waldeigentümerin) die Polizei auffordern, von weiteren Einsätzen gegen Baumbesetzungen abzusehen, bis die Rechtslage zum Kiesabbau gerichtlich geklärt ist. Die Linke will erreichen, dass die Pachtverträge vorerst nicht unterzeichnet werden. Die Abstimmung soll nun erst in der nächsten Sitzung vom 22.07.2021 stattfinden. Antrag Die Linke Aussetzung der Vertragsunterzeichnung 15-06-2021_6654767 / Antrag Die Linke ÖDP FW MüLi_FK_Stiftung als Eigentümer auftreten Rechtslage klären 6668422

VERLAUF BIS 20.05.2021 (bis Stadtratsentscheidung): [hier lesen]

NEUES KIES-GEBIET LOCHHAMER SCHLAG: [hier lesen]

KIES-GEBIET PLANEGGER HOLZ-DICKWIESE: [hier lesen]